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M1 – Das Physikum

Prüfung zum ersten Staatsexamen (Physikum):

Es ist soweit, die erste große Prüfung steht an. Doch erst einmal erwartet euch eine beträchtliche Zettelwirtschaft. Nachdem ihr alle Leistungsnachweise der Vorklinik erhalten hat, meldet ihr euch mit diesen und allen weiteren vom LPA (Landesprüfungsamt in Weimar) geforderten Unterlagen (z.B. Geburtsurkunde) dort zum Physikum an. Manche Scheine müsst ihr nachreichen, da ihr sie erst am Ende des 4. Semesters bekommt, aber keine Sorge, dafür gibt es eine Nachreichfrist. Informationen zu den Formalien und Fristen bekommt ihr in einer Informationsveranstaltung und auch auf der Internetseite des LPA.

Das Physikum findet regulär nach dem 4. Semester (August/September) statt. Sollte sich die Vorklinik verzögern (z.B. nicht beim ersten Mal erworbene Leistungsnachweise) oder ihr das Physikum beim ersten Mal nicht bestanden haben, findet das Physikum im darauffolgenden Frühjahr (März) statt. Insgesamt habt ihr 3 Versuche, das Physikum zu bestehen.

Das Physikum gliedert sich in 2 Teile. Beide müssen gesondert vom Prüfling mit der Mindestnote 4 bestanden werden. Der schriftliche Teil wird derzeit in Weimar absolviert; vor der Prüfung bekommt ihr per Post eine Ladung, welche ihr an beiden Tagen vor der Prüfung zusammen mit einem offiziellen Ausweisdokument (z.B. Personalausweis) vorzeigen müsst. Beim schriftlichen Teil werden die 7 Fächer Anatomie, Biochemie, Physiologie, Biologie, Physik, Chemie und Psychologie/Soziologie in 320 Multiple-Choice-Fragen an 2 aufeinanderfolgenden Tagen geprüft (1. Tag: Physik und Physiologie (80 Fragen), Chemie und Biochemie (80 Fragen); 2.Tag Anatomie und Biologie (100 Fragen), Psychologie/Soziologie (60 Fragen)). An jedem der beiden Tage erhaltet ihr ein Heft, in welchem die Aufgaben und Fragen stehen und einen Antwortbogen; das Heft könnt ihr euch nach der Prüfung mitnehmen. Die Bestehensgrenze liegt wie immer bei 60%. Hilfreich bei der Vorbereitung auf den schriftlichen Teil sind vor allem Lernpläne und Fragen aus den Altphysika, die offiziell bekannt und auf verschiedenen Testseiten (z.B. Amboss (Uni-Lizenz), Thieme) verfügbar sind. Aber auch die Vorbereitung mit den Endspurt-Heften oder Medilearn-Skripten haben sich bewährt. Am besten ihr probiert euch während der Vorklinik aus, um die geeignete Lernplattform oder -methode für euch zu finden.

Der mündliche Teil findet in Jena statt.  Hier wird man in den Fächern Anatomie, Biochemie und Physiologie geprüft. Dazu erhaltet ihr vom LPA eine gesonderte Ladung mit dem Datum der Prüfung und den 3 Prüfern. Diese kommt in der Regel mit der Ladung zum schriftlichen Teil der Prüfung. Meistens seid ihr zu viert in einer Prüfungsgruppe. Über die möglichen Themen oder Fragen haben wir über die Jahre Gedächtnisprotokolle von Prüflingen zu den jeweiligen PrüferInnen gesammelt (weitere Infos hier), welche bei der Vorbereitung helfen können. Vor dem Start der eigentlichen Prüfung bekommt ihr ein oder zwei Histologiepräparate, für welche ihr 20min Zeit zum mikroskopieren habt. Danach startet die eigentliche Prüfung auf dem Präpariersaal. Den Einstieg in die Prüfung bildet meistens die Vorstellung der Histologiepräparate. Dazu stellt der/die Prüfende bei Bedarf noch einige Fragen. Des Weiteren bekommt man makroskopische Themengebiete mit anschließenden Fragen.
Nach Abschluss der Anatomie habt ihr einen Moment zum Durchatmen, denn es wird der Raum gewechselt. Nun bekommt ihr noch Fragen und Aufgaben zur Biochemie und Physiologie gestellt. Der Umfang der Fragen ist von PrüferIn zu PrüferIn in allen Prüfungsteilen unterschiedlich. An der Stelle noch der Hinweis, dass einige PrüferInnen auch ein Vorgespräch für die Prüfung anbieten. Fragt einfach per Mail.

Das Ergebnis der schriftlichen Prüfung wird einem per Post mitgeteilt, das der mündlichen Prüfung sofort nach Ende der Prüfung. Solltet ihr einen Prüfungsteil nicht bestanden haben, müsst ihr nur den nicht bestandenen Teil wiederholen. Hat man beide Prüfungsteile bestanden, erhält man sein Zeugnis zum bestandenen Physikum vom LPA zugeschickt.

Dann heißt es „Herzlich Willkommen in der Klinik“.